01.   Museumspädagogisches Programm 04.   Zeitzeugenabend
02.   Exkursionen 05.   Führungen, Vorträge, Sonderaktionen
03.   "Unmoored" – Nachspiel  

 
01.   Museumspädagogisches Programm
 
Kinderführungen für 6-12-Jährige:
Die architektonischen Grundprinzipien der Zentralschachtanlage Zollverein XII sollen den Kindern unter drei Gesichtspunkten deutlich und "be-greiflich" gemacht werden:
 
1. Baumaterial:
Die zollverein-typischen Baumaterialen Stahl und Ziegel, die in einheitlichem Raster als Außenhaut vor die dahinterliegende tragende Stahlskelettkonstruktion gehängt sind, werden anhand von historischen Aufnahmen sowie am Bausatzmodell eines Dinosauriers - in Analogie zu Knochengerüst und Haut - vermittelt.
2. Perspektivisches Sehen:
Die gezielt auf ihre perspektivische Wirkung und Symmetrie angelegten Baukuben Zollvereins werden prominenten Bauwerken, etwa Schloss- und Parkanlagen, oder Gemälden wie Da Vincis "Abendmahl" gegenübergestellt.
3. Funktionen der Zeche:
Die Arbeitsprozesse auf Zollverein XII konzentrierten sich wesentlich auf die Funktionen Fördern, Sortieren und Trennen. Anhand von Fotos und Entwurfsstudien zu verschiedenen Baukomplexen wie den Bandbrücken oder dem Fördergerüst soll die optimal auf diese Aufgaben ausgerichtete Architektur verdeutlicht werden.

In einem eigens für die Kinder eingerichteten Ausstellungsbereich können die Kinder am Ende der Führung selbst Hand anlegen und ihre erworbenen Kenntnisse mit Hilfe von Holzklötzchen großen Ziegelsteinen selbst umsetzen. Ihre Aufgabe besteht darin, eine funktional wie formal durchdachte Zechenanlage nachzubauen.
 
 
Unterrichtseinheit "Industriearchitektur macht Schule" für Sek. I und II
Die spezifische Architektur der ehemaligen Zeche Zollverein XII, ihre Ästhetik und Konstruktionsweise, soll erstmals in den Oberstufen der weiterführenden Schulen behandelt werden. Die dafür erarbeitete Unterrichtseinheit für das Fach Kunst in den Sekundarstufen I und II macht das bisher wenig erschlossene Thema der Industriearchitektur zugänglich und bietet den Lehrern durch die Konzeption einer vorgefertigten Unterrichtsreihe die Möglichkeit, die besondere Geschichte dieser Region anhand der Baukunst ihrer Industrieanlagen nahe zu bringen.
 
Die Unterrichtseinheit ist in vier Blöcke eingeteilt:
1. Zeche ist nicht gleich Zeche –
die Besonderheiten der Bergbauarchitektur
2. Zollverein, ein Sonderfall –
die spezifische Architektur von Zollverein XII
3. Bauhaus, Ford und Co. –
Einordnung in den historischen, ökonomischen und künstlerischen Kontext
4. Nach der Kohle neues Leben für alte Giganten–
Möglichkeiten der Neunutzung ehemaliger Industrieanlagen

Den thematischen Schwerpunkt der Unterrichtseinheit, Zollverein XII und ihre herausragende architektonische Leistung und Bedeutung, vermitteln Materialien wie Fotos, Grundrisse, Isometrien oder Gemälde. "Industriearchitektur macht Schule" ist zwar als eine abgeschlossene Unterrichtseinheit konzipiert, sie bietet den Lehrern aber auch genügend Freiraum, den Fokus individuell auf soziale, kunsthistorische oder regionalgeschichtliche Aspekte zu richten.
 
Zu beziehen ist das Unterrichtsmaterial bei Kirsten Müller, Stiftung Zollverein, unter Tel.: 0201. 8 30 36-21.
 
 
02.   Exkursion zu Bauobjekten von Schupp und Kremmer im Ruhrgebiet
 
Die Tagesexkursion zu heute noch existenten und teils betriebenen Schupp und Kremmer-Bauten im Ruhrgebiet gibt erstmals und live vor Ort einen Überblick über die flächendeckende Bautätigkeit und das umfangreiche Wirken der beiden Architekten in der Region. Mit dem Besuch ausgewählter Bauten führt die im Anschluss an eine Führung durch "Symmetrie und Symbol" startende Fahrt vor Augen, welchen Einfluss die Industriebaumeister Schupp und Kremmer einst auf die Landschaft und Geschichte ausgeübt haben.
 
Termin: Samstag, 21. September 2002 um 10 Uhr
Treffpunkt: "Symmetrie und Symbol" in Halle 8, Zollverein XII
Leitung: Rainer Schlautmann
Teilnehmerbeitrag: 20,- EUR

Die Teilnehmerzahl ist auf max. 30 Personen begrenzt.
 
Tagesablauf:
10.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung "Symmetrie und Symbol"
11.00 Uhr: Kurzführung Zeche Zollverein 12 und Kokerei Zollverein
12.00 Uhr: Busexkursion zu Industrie- und Siedlungsbauten, darunter:
· Zeche und Kokerei Nordstern
· Siedlung Zum Bauverein, Gelsenkirchen
· Kokerei Alma, Gelsenkirchen
· Zeche Holland 1/2, Gelsenkirchen
· Zeche Holland 3/4/6, Bochum
· Siedlung Am Knie, Dortmund
· Siedlung Glückaufstraße, Gladbeck
ca. 18.00 Uhr: Ankunft in Essen

Information und Anmeldung:
Besucherzentrum Zollverein, Tel.: 0201. 3020133.
Weitere Termine nach Vereinbarung.
 
 
03. "Unmoored - Nachspiel"
 
Tanz-Bewegungstheater von Claudia Lichtblau
Originalmusik: Kilian Schwoon
In Kooperation mit der Stiftung Zollverein
 
Seit zehn Jahren arbeitet Claudia Lichtblau auf und mit Zollverein. Acht Inszenierungen sind seither in dem "Zyklus Zollverein" entstanden, in dem sich die Tänzerin und Pina Bausch-Schülerin das Industriedenkmal tänzerisch erschließt, sich mal mit den Brachen der Industrielandschaft auseinandersetzt, mal die sanierten ebenso wie die noch vom Kohlenstaub bedeckten Hallen und Winkel aufsucht, um in diesen Freiräumen eigene Formen zu erproben und zu entwickeln.
 
Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von Claudia Lichtblau auf Zollverein präsentiert die Stiftung Zollverein das Stück "Unmoored", das bereits 2001 in Halle 5 uraufgeführt wurde. Wie ein Exponat in die leere Ausstellungshalle gesetzt, entfaltet dieses "Nachspiel" seine Gedächtnisspuren, die sich im Laufe des Abends zu vielschichtigen Gedankenräumen verdichten.
 
"...bewegende Abgesänge auf den Tanz, sichtbar gewordene Poesie, aber auch Verweigerung gegenüber dem Gewohnten, getragen von gesellschaftskritischer Haltung. ... ‚Tanzbilder', die man nicht vergisst" (NRZ)
 
Termine: 1., 2. und 3. November jeweils um 20 Uhr
Ort: Halle 5, Zollverein XII

Information und Karten:
Besucherzentrum Zollverein, Tel.: 0201. 3020133.
 
 
04. Zeitzeugen-Abend
 
Lebensgefährten der Architekten berichten
Im Rahmen der Ausstellung wird ein Zeitzeugen-Abend stattfinden, an dem ehemalige Mitarbeiter und Lebensgefährten von Fritz Schupp und Martin Kremmer sowie die Nachfolger des Büros von Fritz Schupp und Familienangehörige teilnehmen, um sich an die Architekten zu erinnern und aus ihrem Leben zu berichten.
 
Dieser Zeitzeugen-Abend soll die beiden Baumeister nicht nur als Menschen und Persönlichkeiten näher bringen, sondern auch die Eindrücke und Begebenheiten wiedergeben aus der Zeit, als das Ruhrgebiet seine Blüte als die größte und bedeutendste Industrieregion Europas erlebte und als die Bergwerks- und Zechenanlagen noch das Wohl und die Identität der Menschen bestimmten und sicherten.
 
Auch ehemalige Arbeiter und Ingenieure von Zollverein erzählen von früher, schildern den Alltag und die Arbeit einst über und unter Tage von Zollverein.
 
Abgerundet wird der Abend der persönlichen Erinnerungen um alte aus dem Archiv des Bergbaumuseums Bochum stammende Filme aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
 
Den genauen Termin dieses Zeitzeugen-Abends entnehmen Sie bitte den Ankündigungen der Tagespresse.
 
 
Führungen, Vorträge, Sonderaktionen
 
Führungen
Offene Führungen: Jeden Sonntag um 12 Uhr
Teilnahmegebühr: Ausstellungseintritt: 4,- EUR, ermäßigt 2,50 EUR
Dauer: ca. 1 bis 1 1/2 Stunden
 
Gruppenführungen: Nach Vereinbarung
Gebühr für Gruppenführungen: 50,- EUR (max. 20 Personen)
zzgl. ermäßigter Eintrittspreis von 2,50 EUR
Gebühr für Schulklassen: 45,- EUR
 
Kombinierte Führungen durch "Symmetrie und Symbol"
und das Museum Zollverein: Jeden Sonntag um 13.30 Uhr
Teilnahmegebühr: 8,- EUR, ermäßigt 5,50 EUR
Dauer: ca. 2,5 Stunden
 
Kombinierte Gruppenführungen durch "Symmetrie und Symbol"
und das Museum Zollverein: Nach Vereinbarung
Gebühr für kombinierte Gruppenführung: 85,- EUR
zzgl. ermäßigter Eintrittspreis von 2,50 EUR
 
Kinderführungen (f. Kinder ab 7 Jahren) durch
"Symmetrie und Symbol": Mi, Sa und So jeweils um 15 Uhr u.n.V.
Teilnahmegebühr: 2,50 EUR
 
Alle Führungen beginnen in der Ausstellung in Halle 8
 
Information und Anmeldung:
Besucherzentrum Zollverein, Tel.: 0201. 3 02 01 33
 
 
Vorträge
Eine Vortragsreihe befindet sich in Vorbereitung. Die Termine entnehmen Sie bitte den Ankündigungen der Tagespresse.
 
 
Sonderaktionen
"Tag des offenen Denkmals", Sonntag, 8. September 2002
Regelmäßige offenen Führungen und freier Eintritt
 
"Großes Jubiläumszechenfest", Sonntag, 29. September 2002
Regelmäßige offenen Führungen und freier Eintritt